Seit gestern sind die rund 375 Millionen Wahlberechtigten in der EU aufgerufen, ein neues EU-Parlament zu wählen. Viel zu wenige werden diesem Ruf folgen und wenn am Sonntagabend die Ergebnisse veröffentlicht sind, wird der Katzenjammer der etablierten Politik groß sein. Die Heuchelei kennt keine Grenzen.
Wer jahrelang die Demokratie mit Füßen getreten und Europa für seine eigenen Interessen missbraucht hat, braucht sich nicht darüber zu wundern, wenn die Bürger sich vom politischen Europa abwenden. Doch diese Entwicklung ist fatal. Nur mit einem Mehr an Demokratie kann das europäische Projekt noch gerettet werden. Von Jens Berger
weiterlesen
Verantwortlich: Jens Berger | Permalink

Ende der Demokratie – Fotoquelle: 3www.at
Quelle: Neues Deutschland
Von Roberto de Lapuente
Es ist eine bürgerliche Lebenslüge, dass wir derzeit die Zerlegung demokratischer Strukturen erleben. Sie wird nicht zerlegt, sondern geht nur ihren wahren Bestimmung nach. War sie denn je mehr als eine Vielzahl gesellschaftlicher Kontrollmechanismen zum Schutz einer reichen Minderheit?
Neulich habe ich mit einem Freund telefoniert. Er wollte wissen, wie es mit meinem Kind so läuft. Und so beklagte ich mich über den Teenager und seine Pubertät. Mein Kind wolle viel zu oft seinen Willen durchsetzen, erzählte ich ihm. Mit der Arroganz eines genervten Vaters stellte ich aber fest, dass es meckern kann soviel es will, gemacht wird letztlich, was ich sage. Es darf seine Meinung haben, aber ich gebe den Takt vor. Mein Gesprächspartner hielt fest: »Du hast eben trefflich die Demokratie beschrieben.«
Wenn wir heute den Eindruck haben, die Demokratie verwelke nach und nach, verpulvere in einer Ökonomie, die den Reichtum bedient und die Armut forciert, dann stimmt das zwar, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass ihre Bestimmung stets war, den Reichtum der Wenigen vor der Armut der Vielen zu schützen. Man gibt sich heute einfach nur weniger Mühe, diese Bestimmung hinter hehren Absichten zu verstecken. Der Neoliberalismus ist ein viel zu großer Trampel, als dass er es beherrschen könnte, diese Kontrollmechanismen der Reichen zur Unkenntlichkeit zu verwischen. Weiterlesen →
Quelle: störsender.tv
In Episode 4 geht es um die Frage, wie viel Verfassungsschutz (von der Sorte, die wir haben,) eine Demokratie verträgt. Mit Luise Kinseher, Urban Priol, Dieter Hildebrandt, vier Aktivisten, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren bei AIDA, der Aussteigerhilfe Bayern, der Endstation Rechts und dem Verein München ist bunt.
Die Autorin von „Wer wir sind“, Sabine Friedrich, schildert im Störsender-Interview Parallelen und Unterschiede zwischen den 1920er Jahren und unserer Krisenzeit.

Störsender TV
Quelle: der Freitag
stoersender.tv Der große Alte des deutschen Kabaretts, Dieter Hildebrandt, rief auf zum Stören. Hochkarätige Störenfriede meldeten sich. […]
So etwas (wie die NachDenkSeiten) müsste es auch auf dem Gebiete des Fernsehens geben, mag sich der große Alte des deutschen Kabaretts, Dieter Hildebrandt gedacht haben. Zu diesem Behufe will er sich eines populären Mittels unserer Zeit, des Internets, bedienen. Hildebrandt ist mit seinen 85 Jahren wach, zornig, unternehmungslustig und mutig geblieben. Der Altmeister will es wieder einmal wissen. Er befand: Ein Störsender sei nötig in diesem Land. Der Kanal wird stoersender.tv heißen und im Internet zu sehen sein. Weiterlesen →
Von linkepower
|
Veröffentlicht in Deutschland, stoersender.tv
|
Ebenso mit Antifaschismus, crowdfunding, ecco meineke, frank-markus barwasser alias erwin pelzig, Georg Schramm, gerhard polt, hans well, investigativer Journalismus, Karikatur, Konstantin Wecker, Lobbykontrolle, ludo vici, luise kinseher, maria peschek, michael altinger, Monika Gruber, ottfried fischer, Pazifismus, Politisches Kabarett, roger willemsen, sandra kreisler, Satire, sigi zimmerschied, stoersender.tv, Urban Priol getaggt
|