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Fukushima: Mehr radioaktives Xenon als bei Tschernobyl

Zustand der Reaktorblöcke 1 bis 4 (von rechts nach links) am 16. März 2011 nach mehreren Explosionen und Bränden - Fotoquelle: Wikipedia

Quelle: scinexx

Größte Belastung bereits unmittelbar nach dem Erdbeben – vor dem Tsunami

Ein internationales Forscherteam aus Norwegen, Österreich, Spanien und den USA kommt zu dem Ergebnis, dass durch den Super-GAU in Fukushima 2,5-mal so viel radioaktives Edelgas Xenon-133 freigesetzt wurde wie durch Tschernobyl. Es gibt laut Studie zudem “starke Hinweise” darauf, dass die Freisetzung am 11. März 2011 infolge des Erdbebens bereits gegen 15 Uhr japanischer Zeit und somit noch vor dem Eintreffen des Tsunami begann. Für die Wissenschaftler ein Hinweis für “strukturelle Schäden” an den Reaktoren durch die Einwirkungen durch das Erdbeben um 14.46 Uhr.    weiterlesen

Anmerkung NachDenkSeiten-Leser A.M.: “Das Studienergebnis ist somit ein weiterer Beleg dafür, dass die Darstellung der Atomindustrie, der japanischen Regierung, aber auch der deutschen Reaktorsicherheitskommission, wonach das Erdbeben alleine – ohne den dadurch ausgelösten Tsunami – nicht zum Super-GAU geführt hätte, falsch sein dürfte”, so Henrik Paulitz, Atomexperte der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW. “Der Versuch der Atomlobby, die weltweit massive Erdbebengefährdung von Atomkraftwerken herunterzuspielen zu wollen, ist mit der neuen Studie wohl endgültig gescheitert.

Es ist schon erstaunlich, wie die Reaktorsicherheitskommission und andere deutsche Regierungsstellen unbeirrt an der kaum noch haltbaren Tsunami-Theorie festhalten – vermutlich um erdbebengefährdete Anlagen wie Philippsburg-2 und Neckarwestheim-2 aus der politischen Schusslinie zu bringen.” Glück im Unglück hatte der Großraum Tokyo mit seinen rund 36 Millionen Einwohnern: Als die dichteste “radioaktive Wolke” am 15. März über die Hauptstadt hinweg zog, regnete es nicht. Wie dramatisch diese Tage waren, machte Ex-Premier Naoto Kan unlängst deutlich: Seine Regierung habe nach dem Erdbeben durchaus über eine Evakuierung der Einwohner Tokyos nachgedacht. Das hätte bedeutet, dass Tokyo zur Sperrzone geworden wäre. In dem Moment, so Kan, habe er daran gezweifelt, dass Japan als Staat weiterfunktionieren könne.“